lehrkörper
franz krahberger different views.
standpunkte - blickwinkel. true story - faked stories.

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vorlesung
(21.9. 2000 im literarischen quartier, alte schmiede, wien)

fälscher und zinker

vor mehr als einem jahr erreichte mich in einer mittleren depression der virtuelle besuch eines älteren herren aus seattle in den usa im state washington.

am düsteren zeithorizont zeichnete sich eine politische katastrophe ab, die dann tatsächlich auch eingetreten ist.

ich arbeitete und recherchierte verzweifelt an meiner pürgg story und litt unter den merkwürdigen reaktionen von einigen autoren kolleginnen meiner generation dazu ganz besonders.

die pürgg story beschreibt den hintergrund seltsamer dichtertreffen, die von 1953 ab bis 1955 im steirischen pürgg stattgefunden haben. es wurde die elite der konservativen österreichischen schreiberzunft mit 21 schreiber und schreiberinnen, die kurz vorher noch auf den verbotslisten der alliierten standen versammelt. einige jüngere autoren wurden hinzu gezogen. nur die ebenso geladenen und erhofften mitglieder der gruppe 47 liessen sich mit einer ausnahme nicht an den pürgg tisch bitten.

man folgte einem us-amerikanischen entwurf unter den bedingungen des kalten krieges und das hiess schlicht und einfach einbindung der ehemaligen nazis in die neue, west-orientierte demokratie. damals wurde nicht nur das talent vieler autoren und autorinnen, die bei solchem tun nicht mitspielen wollten, verraten und deformiert sondern vielmehr das österreichische volk um die chance, die nötige scham über das geschehene zu entwickeln, gebracht.

einstimmiger tenor des pürgg konzeptes: über vergangenes nicht mehr zu reden. österreichs unstimmige opferrolle sollte ein für allemal festgeschrieben werden. ein konstrukt also, dass uns aktuell auf den kopf fällt, längst schon rissig und nun ein für ein für alle mal berstend.

michael roloff aus seattle, so heisst der herr, lobte das electronic journal literatur primär und bot mir seine texte über die jugoslawische misere des peter handke an. roloff hatte in den jahren davor einige texte von handke ins amerikanische übertragen. er übersetzte unter anderem für daviau und dessen etwas rätselhaften ariadne verlag, der sich vor allem auf neuere österreichische literatur und deren vorgebliche verbreitung in den usa unter grosszügiger förderung aus österreichischen bundesmitteln spezialisiert hat. das mit der verbreitung hat nie geklappt. selbst roloff hat das von sich aus in einer seiner ersten mails festgestellt und über die zahlungsmoral von daviau hergezogen. eine österreichische germanistin, die in den usa lebt. hat mir erzählt, dass man ariadne publikationen schwer bis gar nicht erhält. sie kennt auch den kreis, in dem roloff zirkuliert, und teilt meine einschätzung, dass dies ein ziemlich merkwürdiges feld ist.

ich las mir die texte von roloff durch. das amerikanisch dieses herren ist nicht besonders gut, und so hatte ich erhebliche schwierigkeiten im verstehen. noch schlimmer war jedoch das deutsch dieses zu beginn der 50er jahre in die usa emigrierten kleinadeligen preussischer herkunft.

h.c. artmann hat mir in der zwischenzeit bestätigt, dass die übersetzerischen fähigkeiten roloffs nicht allzu gut zu bewerten sind.

ich fand seine arbeiten über die jugoslawischen verbindlichkeiten und der hintergründe der herkunft peter handkes interessant und nahm die texte auf. roloff war auf distanzierung von handke aus und ich verstehe es so, dass er sich von dem zum proserbischen propagandisten mutierten und damit antiamerikanisch, also untragbar gewordenen handke absetzen wollte.

dazu benötigte er jedoch ein international zugängliches publikationsorgan, und er meinte dies im electronic journal gefunden zu haben.

die kontaktaufnahme mit mir könnte jedoch auch noch andere gründe haben und mit der veröffentlichung der ersten kapiteln der pürgg story meinerseit in kausaler verbindung stehen. davon jedoch später.

roloff ging vor allem von der ethnischen herkunft handkes, dessen mutter war slowenischer abstammung, und von einem psychanalytischen blickwinkel auf den autor aus, dem er vor allem autistisches verhalten konstatiert.

roloff sagt, er wäre selbst mitglied einer psychologisierenden mittwochs runde, die sich in seattle trifft.

alsbald wurde klar, dass roloff einer der vielen psychologisierenden dilettanten ist, die die 68-er en masse mit sich brachten. alles freud, alles reich, alles watzlawick beavin... alles in wahrheit hausgemachte interpretation und meistens stuss. das ist jedoch für mich noch kein grund, einen text zu canceln.

ich strich ihm allerdings sätze wie: handke hat ein verkniffenes asiatisches gesicht und einiges andere noch.

roloff wollte mit mir einen umfassenden handke diskurs beginnen, ebenso über österreichische gegenwartsliteratur. darauf ging ich eher reserviert ein, vor allem nicht auf die psychologisierenden interpretationen des herren roloff.

ich machte so bemerkungen wie: handke wurde von der nouvelle vague beeinflusst, hat aber nie deren amüsant kritische und dezidierte dialogform erreicht oder im vergleich mit turgenjew , ein autor, den ich sehr schätze, wirken die wahrnehmungsebenen handkes merkwürdig flach, geradezu zweidimensional plakativ; also flach.

später werde ich eine mail von handke (möglicherweise von roloff gefälscht) erhalten, in dem mir der virtuelle handke diese sehweise als frechheit ausegt und er mir androht, so er meiner ansichtig wird, in die fresse zu hauen. meine antwort war schlicht und einfach: bevor es dazu komme, würde ich in bester peter altenberg manier zum nächstliegenden stecken greifen und entsprechend ausholen. eine sprache, die der schimpfkanonier handke bestens versteht.

es ist durchaus möglich, dass der perfide roloff handke via e-mail mitlesen liess. zugang zu ihm hat er ja.

roloff war und ist nämlich ein manischer for warder seiner und fremder mails an alle möglichen adressen dritter, vierter und weiterer. das erkannte ich früh, mit ein grund meiner reserviertheit.

im februar des heurigen jahres fand ich eine mail vor, in der mir roloff empfahl haider zu lieben. der besuch eines roloff freundes in wien wurde avisiert und ich möge doch zwei kärntner trachtenjanker besorgen. das ging mir denn doch zu weit.

etwa zur selben zeit schickte er mir seinen eigenen text bitch numbers (schweine nummern), den er in anlehnung an ambros bierce verfasst hatte.

da ich jedoch den doppel- und dreifachgang dieses textes, der viele slang- und amerikanischen alltagskürzeln beinhaltete, nicht völlig erfassen konnte, nahm ich von einer veröffentlichung abstand und liess dies roloff auch wissen. zurecht, wie sich herausstellte, nachdem roloff in der späteren auseinandersetzung seine üble und schmutzige trickkiste weiter öffnete.

doch wollte ich nun diesen herrn roloff nun näher kennenlernen. an eine entfernung seiner beiträge zu handke aus dem e-journal dachte ich noch nicht.

dazu bedurfte es weiterer konfliktpunkte.

ich drehte also den spiess um und befragte roloff nach seiner herkunft und seinem hintergrund mit der begründung: nachdem er schon so in handkes leben herumwühle, müsse er sich das auch gefallen lassen.

roloff ging darauf ein. nachdem ich ein wenig aus meinem leben und aus meiner familie erzählt hatte, explorierte sich roloff in dankenswerter und vielfältiger weise.

ich schrieb ihm auch, dass ich in einer standard enzyklopädie des nationalsozialismus einen hofmaler der nazis gleichen namens gefunden habe und in simon wiesenthals hervorragendem buch recht nicht rache, dass ich zu diesem zeitpunkt las (viel zu spät, wie ich leider anmerken muss; ich hätte mir in der pürggeschichte leichter getan, da wiesenthal die rolle der amerikaner klar und deutlich darstellt und dieselbe einschätzung trifft, zu der ich aus eigener anschauung gelangt bin) schien der name ludolf von alvensleben auf. alvensleben, ein name, den roloff hin und wieder verwendete; der mädchenname seiner mutter.

ja, das wäre seine onkel gewesen. doch man könne eben für seine verwandten nichts. und seine mutter wäre im widerstand gewesen. tatsächlich ging der riss in nazideutschland durch die familien und sippenhaftung kann, darf und will man nicht üben. dieser alvensleben soll ungeheure verbrechen in polen und auf der krim ausgeübt haben.

in einer späteren roloff fälschung, in dem er sich als der pensionierte mitarbeiter des bundesnachrichtendienstes harry minden ausgab, den er mit heil hitler zeichnen liess, deckte er den wahren lebenshintergrund seiner mutter alvensleben auf. sie ist die weibliche top spionin in der canaris gruppe gewesen. die höchst vorsichtige wie auch halbherzige absatzbewegung von canaris und seinen leuten vom hitler regime vor höhepunkt und ende der nazi katastrophe sind bekannt. solches wird im nachhinein zum widerstand stilisiert.

nachdem ich wichtige parallelen zur pürgg story zu wittern begann, wollte ich den e-mail wechsel mit roloff fortsetzen.

im bereits erwähnten minden brief wurde mir auch mitgeteilt, dass der junge knabe roloff eben in jenem lager lebte, dass vom american war theatre, sogar ohne wissen von oss und der späteren cia, die erst 1949 davon in kenntnis gesetzt wurde, für die teilorganisation gehlen, aufklärung ost eingerichtet worden war. roloff wuchs da auf hat so die ganze dienstathmosphäre und deren tricks mit muttermilch und lagerluft in sich aufgenommen.

roloff, der anfangs der 50er jahre in die usa emigrierte, us staatsbürger wurde, passte eins zu eins ins pürgg muster.

in roloffs briefen kamen immer wieder hinweise über dessen nähe zur cia. er schrieb von freunden, die für die agency tätig waren. später stellte sich zusätzlich heraus, dass er auch über hohe kgb kontakte verfügte. die gehören zum geschäft, wenn man im kulturellen bereich in der nähe des us-unternehmens tätig ist.

die e-mails wechselten hin und her. roloff schrieb immer öfter, geriet in eine manische mitteilungsphase. ich konnte und wollte das alles jedoch nur begrenzt beantworten, noch dazu wo die aktuelle politische erregung hierzulande einen grad erreicht hatte, der meine kräfte anderweitig band.

wärend dessen begannen die ersten pornografischen mitteilungen roloffs einzutrudeln und ich vermutete, er würde versuchen, mich in eine dreckige sache zu verwickeln.

die sache eskalierte am begräbnistag meines freundes und kollegen ernst jandl. morgens fand ich eine nachricht von roloff in meiner mail box vor. ihm, wie anderen hatte ich die url meines nachrufes an ernst im e-journal übermittelt. in diesen nachruf fügte ich ein foto von ernst ein, dass ich jahre zuvor in rauris aufgenommen hatte.

roloff schrieb mir, dass jandl auf diesem foto so comfy aussieht. he looks so comfy. nachdem in derselben mail ein hinweis auf eine in rumänien von traude foresti herausgegebene anthologie österreichischer gegenwartsliteratur stand, ebenso wie der name eines hohen kgb kulturspezialisten erwähnt wurde, nahm ich an, dass roloff mit comfy: er schaut so kommunistisch aus, meinte.

bevor ich zum zentralfriedhof fuhr, um ernst das letzte mal mit zu verabschieden, jagte ich noch eine mail nach seattle und stellte klar, dass ernst zwar immer ein politisch engagierter citoyen und dichter gewesen wäre. jedoch sozialdemokrat gewesen und niemals kommunist. wer die peniblen grenzziehungen der sozialdemokraten gegenüber kennt, wird mir das ad hoc bestätigen.

weiters schrieb ich, dass er und friederike mayröcker auch in einem veb verlag der ddr herausgebracht wurden, schade ihm nicht, sondern ehre ihn.

solche kulturkontakte waren unendlich wichtig, um die tragische teilung zu überwinden. das haben leute wie zbigniew k.brzezinski, in den 70 er jahren sicherheitsberater von james earl carter und wichtigster intellektueller schrittmacher der ostöffnung seit mitte 60, ein polnischer jesuitenzögling, der ebenso in die usa emigierte, immer schon gewusst. nur leute wie roloff wollen das offensichtlich noch immer nicht wahrhaben und die alte mccarthy schmiere fortsetzen. dieses handwerk haben sie nämlich aus dem ff gelernt. jedenfalls war ernst jandl nie und nimmer kommunist gewesen. und genau das insuinierte roloff nach meiner auffassung.

nach meinem energischen protestmail fragte mich roloff vice versa, ob ich nun zum spinnen angefangen habe. comfy bedeute doch komfortabel. diese wortbedeutung trifft ebenso zu. nur komfortabel hat ernst auf dem foto nicht dreingeschaut. obendrein verwenden agenten den double speech, also das zweideutige und vieldeutbare.

ab da an gab es einen offenen bruch zwischen mir und roloff und er forderte nun von mir, was ich eigentlich in der zwischenzeit wollte, nur nicht wissend, wie ich es anstellen sollte, die entfernung seiner texte aus dem electronic journal.

dem kam ich nach. allerdings kam es zu weiteren massiven aktivitäten. so schickte mir plötzlich ein gewisser dr.franz angst drohbriefe, erklärte mich für verrückt, indem er roloffs diesbezügliche mitteilung an mich wiederholte.

ein anwalt namens constant, verbunden einer angeblichen anwaltsagentur constant, levy und siciliano forderte die dringliche entfernung der roloff texte.

ein paar links waren meinerseits in der spalte actuell übersehen worden; die dateien selbst jedoch bereits aus dem speicher entfernt.

der dr. franz angst stellte sich als verleger roloffs vor, der nun die handke betrachtungen des roloff herausbringen werde, ebenso liess er mich wissen, dass er leiter eines us-pen zentrums wäre.

die sekretärin des dr.franz angst stellte in dessen auftrag fest, dass ich nach pen konvention kein autor wäre. weil ich eben nur im internet publiziere. meine antwort darauf war die einfache übermittlung eines auszuges aus der library of congress in washington, die meine print ausgaben in ihrem archiv eingelagert und auch katalogisiert hat; on-line leicht nach zu vollziehen. wärend die offizielle anwalts- co.verleger tour über meinen monitor flimmerte, setzte roloff seine kleinen sauereien fort und servierte mir künstlerisch pornografisches in die box, bis hin zu hardcore pornos, die er sich aus dem netz fischte, richtete homosexuelle anzüglichkeiten an mich. ein klarer fall von sexueller belästigung.

niemand hat es gerne, wenn einem aus der mailbox unerwünscht pornografisches bis schweinisches entgegenquillt. das ist nicht eine angelegenheit von prüderie. so nebenbei sandte er mir in verhunzung meines namens eine menge von krähenfotos zu. ich besitze nun eine sammlung von krähenfotos aus fast allen kontinenten..

dazwischen tanzte ein gif oder jpg an, dass roloff hinter einem ziegenbock zeigt, mit dem betreff: how chiquitta gets her banana... ein klarer fall von anspielung auf sodomitische päderasterie. unser kater angelo mag sexuelle übergriffe von menschen auf tiere gar nicht und begann unter meinem schreibtisch zu knurren und zu fauchen.

roloff war dies alles noch zu wenig. er begann auf einem deutschen server eine e-mail adresse unter widerrechtlicher benutzung meines namens anzulegen, ebenso auf einem us-server. schickte mir mit diesen mails mitteilungen, die ich alsbald auf grund des contents aus roloffs, und eben nur seiner tastatur stammend, verifizieren konnte.

er war auf meine virtuelle vernichtung aus. ich war mitten in ein akutes flame mit internationalen implikationen geraten.

gleichzeitig begann ein denunziatorisches for warding und übermittlung von briefen roloffa, wozu er unter verletzung des briefgeheimnisses teile meiner e-mails an ihn verwendete, an den österreichischen bundesverlag, an den sessler verlag, für den roloff werner schwab übersetzte, und andere diverse adressen im deutschen verlagswesen, ebenso wie an adressen in österr. ministerien, meist auch mit einem for ward bzw. einer adressiereintragung an mich. allein deswegen bin ich in kenntnis dessen geraten.

nachdem ich die ebenso von roloff angemailte lektorin des österreichischen bundesverlages kontaktierte, bekam ich eine erhellende mitteilung. herr roloff wäre ihr als querulant, lästiger briefschreiber und als schuldenmacher bekannt. sie wünschte mir starke nerven, die würde ich nötig haben. die information dämpfte nun einmal meinen verständlich aufkeimenden horror in dieser ausufernden und immer unübersichtlicher werdenden chose, in der ich mich im moment nicht mehr zurechtfand.

die lektorin des sessler verlages, feitzinger, hatte mich vorher kurz und kaltschnäuzig abgefertigt. der üble vorgang roloffscher mail schmiererei ist ihr allerdings bekannt gewesen.

später wird roloff noch eine e-mail adresse auf den namen schulenburg, feitzingers chef anlegen. in einer mail an den sessler verlag, die er auch an mich forgewarded hat, redet er schulenburg mit vetter an.

nach der fälschung der e-mail adressen legte roloff noch eine gefälschte website auf einem britischen sogenannten free-server an, veröffentlichte teile meiner e-mails an ihn, zum teil falsch und irreführend montiert und begann texte von mir, die er aus dem electronic journal gestohlen hatte, zu verhunzen.

jetzt hielt ich den zeitpunkt für gekommen, öffentliche stellen von diesen üblen und allen demokratischen grundrechten zuwider strebenden aktionen in kenntnis zu setzen und sandte eine erste mail an den pressesprecher der aussenministerin, peterlik.

der antwortete umgehend und empfahl mir, mich an das innenministerium zu wenden. das hatte ich zum gleichen zeitpunkt bereits getan. später schrieb ich noch eine mail an den staatssekretär für kunst. immerhin wird das e-journal aus bundesmitteln gefördert.

der liess mir durch den für die literatur zuständigen ministerialrat antworten, dass ich mich an das innenministerium wenden solle. alles schon geschehen. bis heute steht die antwort des innenministeriums aus.

ich bin der auffassung, dass in solchen angelegenheiten und angriffen, die von aussen her kommen, der staat die verdammte pflicht hat, dem bedrohten bürger beizustehen.

ich bin es mir und den von mir publizierten autorinnen schuldig, eine derartig miese geschichte vom tisch zu bringen.

nur, wie ich erkennen musste, ist in solchem fall effektive hilfe nicht zu erwarten. ich bekam jedoch von der einen oder anderen freundesseite hilfreiche ratschläge, vor allem in juristischer hinsicht.

auch die informierten autorenorganisationen erwiesen sich in diesem fall als hilflos, obwohl sie doch zur unterstützung der autorinnen ins leben gerufen wurden und von uns mitgetragen werden.

ich sah von da ab klar, dass allein die öffentlichkeit meine chance wäre und veröffentlichte eine darstellung des vorganges und die gefälschten e-mail adressen im news flush des electronic journals.

jetzt begann wieder die schiene dr.angst und dr.constant aktiv zu werden. man stellte mir ein 24-stündiges ultimatum, in dessen zeitraum ich die betreffenden informationen aus dem news flush zu entfernen hätte, ansonsten drohe mir eine anklage im washington court, divison seattle. der inhalt der anklage wurde mir jedoch nicht mitgeteilt. absenderadresse war wieder die dubioses anwaltsfirma constant, levy & siciliano.

ich kam diesem ultimatum selbstverständlich nicht nach, sondern placierte den anwaltsbrief und meine ablehnende antwort im news flush.

dr.constant, attorney of law, schrieb mir folgendes:

therefore, we herewith give you twenty-four hours to:

1] remove your "bulletin" regarding mr. roloff from your electronic journal;

2] post a retraction as specified in yesterday's communication;

3] transmit to us a copy of the retraction & apology, agreement not to be unreasonably withheld within a twenty-four hour time-span.

unless you satisfy us on each and every one of those counts, be advised that we will commence action in united states court & in the austrian court, and recover whatever damages are permissible under the law. it is my own understanding that since your site is funded by the city of vienna and the austrian government you make yourself doubly liable in this instance & not only endanger your livelihood but the existence of the electronic journal.

sincerely,

werner constant

attorney at law

muffin, hodge, levy & siciliano

cc: michael roloff, franz angst, austrian cultural institutey

< meine antwort an dr.constant war:

this is the answer, dr.constant !

dr. werner constant,

i dont take care about your ultimatum. the austrian ministery for foreign affairs got my informations. i will inform also the austrian ministery of culture about the dirty harry gambling by mr.michael (sometimes kichael) roloff, about his denunciation letters to austrian publishers.

i will get all the necessary information from united states embassy during the next days. about the rights constitution in case of such disperate happening.

you, dr.constant are acting against the human right of the freedom of information. roloff, angst and you continue to insult me and the electronic journal literatur primaer and his authors. your mail is a threat against the rights of free information about hurting and diffaming the rules of human communications, as mr. roloff has done.

he has done a kind of open virtual terror !!!

mr. roloff also faked mail adresses with using my name on web.de and hotmail.com also . all the necessary evidences on web.de are protocolled and proofable in my hand.

from hotmail.com i got a shapiro poem under a adress, which is using crowthing unallowed. he also has been hurting the privacy of mail. i have never agreed to anything of this like forwarding messages by myself.

if you want to continue to defense all these illegal acts by mr. roloff, do.... this will be not my problem in future !

with regards franz krahberger

vienne, 11. july 2000

ps.: i will reread roloffs for-wardings to the others. may be, that he have also manipulated sequences, may be, that he is also a zinker.

mr.constant, sie werden mich nicht dazu bringen, von der wahrheit abzuweichen. sie versuchen mit ihrem ultimatum, die veröffentlichung der wahrheit zu unterbinden ! genau das ist der springende punkt.

grosse hilfe war mir die mitteilung meiner benedictinischen freunde in den usa, die ich um hilfe in meinem problem gebeten hatte. sie teilten mir mit, dass die anwaltskanzlei nicht in den on-line anwaltsregistern zu finden wäre.

ich konnte mich selbst davon überzeugen. ebenso wenig liess sich der name des angegebenenen amtsrichters auf der offiziellen website des washington court, divison seattle finden.

die sache wurde immer ominöser und andererseits fiel doch eine last von mir ab. stellen sie sich vor, wieviel ich zu zahlen gehabt hätte, wenn ich offiziell einen us-anwalt in dieser angelegenheit beaufftragt hätte, wie mir unter anderem auch angeraten wurde.

wärend dem die offizielle schiene lief , hämmerte roloff fleissig in seine tastatur, versandte fakes, diffamierungen und bediente die gefälschte website, zu er ich selbst naturgemäss keinen zugang von der server seite her hatte. ich durfte mir bloss den angehäuften mist von der user site her anschauen. ich versuchte aufforderungen an den free server betreiber zu senden, mit dem ersuchen, den roloff fake vom server zu werfen. alle auf der freeserver oberfläche angegebenen mail-adressen anworteten mit automatischem return: unknown adress.

erst mit hilfe meines ausgezeichneten sysops fanden wir über die web servereintragungen die tatsächlichen und aktiven mail-adressen der betreiber heraus.

zu diesem zeitpunkt hatte ich die nase voll und fuhr, so wie geplant nach niedersachsen und an die nordsee.ich schaute vierzehn tage keinen monitor an. weder tv noch web monitoring.

das mache ich jedes jahr so. das ist höchst erfrischend und befreit einen zwar bloss kurzfristig, doch nötig vom schirm.

dass am tag unserer abreise ein schwarzer chevrolet van genau vor unserer haustüre stand, mit dunklen undurchsichtigen scheiben, mit einer kleinen aufschrift us car service vienna, machte die sache nicht leichter.

man gerät leicht an den rand der paranoia. und das verleitet zu fehleinschätzungen und die werden dann für einen selbst gefährlich.

in der zwischenzeit weiss ich, dass dieser wagen öfter in unserem wohnviertel parkt. sein besitzer wohnt zwei häuser weiter. schau also hin und mal drauf, was an cars so in deiner umgebung herumsteht. damit du dich im entscheidenden moment nicht irrst.

ich bin darauf gekommen, dass man all diese dinge möglichst gelassen hinnehmen muss. ein altes ungarisches sprichwort sagt: wenn du dich an die strasse stellst, darfst du nicht wundern, wenn du hin und wieder von hunden angepinkelt wirst.

die strasse wird hier allgemein als synonym für öffentlichkeit verstanden. und so haben es meine ungarischen freunde, die es mir erzählt haben, auch verstanden haben wollen. die standen zu dem zeitpunkt, zu dem ich sie kennenlernte, allesamt unter aufsicht und unter kuratel der ungarischen staatssicherheit. und die war nicht ohne.

seit august schreibt roloff keine briefe mehr. die seite auf dem freeserver erscheint zwar noch, ist aber ab der cover site gesperrt. die meinerseits angedrohte einschaltung von enfopol hat also gewirkt.

abschliessend traue ich mir zu sagen, dass roloff ein abschöpf- und einflussagent im zuge der kalten kriegs kulturpolitik gegenüber einer bestimmten autorengruppe in der brd gewesen ist. vieles deutet darauf hin, vor allem eine menge kleinerer übersetzungen von autoren, die dieser gruppe bzw. deren umkreis angehören bzw. angehörten. eines ist deutlich geworden: roloff versteht eine menge von diesem handwerk, und weniger von dem des übersetzers.

auch roloffs mitarbeit bei partisan review spricht für diese annahme, und vor allem die vielen kleinen hinweise in den an mich gerichteten mails.

ich denke, dass die kontakt aufnahme roloffs doch mit der von mir recherchierten und in teilen veröffentlichen pürgg story zusammenhängen könnte.

andererseits, was interessieren die usa, ob da einer in österreich über die kulturpolitik des kalten kriegs in den 50 er jahren schreibt.

noch dazu gibt es vermehrt publikationen über die ebenso kläglichen, unsägliche wie alla long fatale einflussnahme der cia auf die kulturpolitik des kalten krieges. selbst in der encyclopedia britannica schreibt man darüber bereits im klartext. (url siehe zu ende dieses textes).

ich kann also annehmen, dass, so roloff nicht nur eigenen interessen in angelegenheiten handkes gefolgt ist, er von hier aus angeheuert worden ist.

von jenen, denen es um die ehre geht und die am sogenannten willi brandt syndrom leiden.

der ehemalige orf intendant gerd bacher, duzfreund der verstorbenen grauen eminenz des residenz verlages und nachmaliger vorstehers des salzburger landesstudios und ehemaliger schriftleiter beim völkischen beobachter, rudolf bayr, streitet bespielweise trotz vorliegender beweise nach wie vor ab, jeweils für die firma gearbeitet hat. der grazer historiker prof. behr hat die kopien von zumindest drei auszahlungsbelegen der cia an bacher aus einem washingtoner regierungsarchiv in händen, hat dies unter anderem in der presse publiziert. an sich ist es nichts ehrenrühriges auf der richtigen seite wider den nationalsozialismus eingetreten zu sein.

ich hingegen halte eben jene us_soldaten, die am längsten tag an der küste der normandie gefallen sind, eben für verdiente anti-faschisten. nicht nur sie, auch die, die durchgekommen sind. keine schande also, mit den amis zu kooperieren. das verschweigen dieser verbindungen hat tiefer liegende gründe. eben wie willi brandt nicht in den geruch des vaterlandsverräters zu kommen. das hätte man wahrscheinlich empfindlich in den wahlstimmen gemerkt.

roloff scheiterte mir gegenüber durch seine unkenntnis der funktionen des netzes. er vehedderte sich in eigenem strickwerk. vor allem geriet ihm das schreiben und das versenden zu schnell, und war damit für ihn selbst nicht mehr übersichtlich. hätte er die rein individuelle adressierung verwendet, wie auch die vertrauliche persönliche einzelansprache, insklusive der fälschung, so wie er es in seinem konspirativen geschäft gelernt hat, hätte ich diese nuss wahrscheinlich nicht knacken können und sie hätte mich ruiniert.

aldous huxley schreibt in seinem wiedersehen mit der schönen welt, 1958 erstmals auf englisch erschienen, von den wilden tieren, die einmal im einsatz für das vaterland oder für die freiheit, oder1 für die welt-revolution, je nach dem, für illegale aktivitäten traniert worden sind, diese auch in ihrem ruhestand nicht davon lassen können. durchaus möglich, dass roloff ein solch wild gebliebenes tier, das keinerlei achtung vor der persönlichkeit und der individuellen sphäre eines normalbürgers hat, ist, und hiesigen ehren- co. würdenträgern auch jetzt noch in den nötigen kram passte.

eines möchte ich noch festhalten. welches bild muss die innere bürokratie der dienste haben, wenn sie sich ihr bild aus dossiers und berichten zusammensetzen muss, die von idioten und selbstherrlichen denunzianten verfertigt wurden, die bloss ihrer eigenen unkenntnis und dem willfährigen vorurteil nachhängen.

traue nie deiner eigenen paranoia. du fährst aber gut, wenn du den anderen auch nicht allzusehr traust.

allerdings: bringt dir jemand vertrauen entgegen bzw. du glaubst in jemanden vertrauen setzen zu können; weis es nicht ab. es ist ein wertvolles geschenk gottes und des menschen.

und lassen sie sich nicht von einem on-line täter und geistigen brandstifter, wie roloff einer ist, hineinlegen. dagegen hilft nur zivil courage.