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Das Pferd

autor autorin:	datum abgabe:	datum kommentar:
Mira Mare	05.10.1999

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text:	die Muskeln zittern das Fell ist naß vom Schweiß Hände Klatschen Das Pferd steht eine Wolke zieht vor die Sonne und der frische Wind bespielt die Mähne das Gattertor schlägt hart auf Zaungehölz sperrt das Tier in die Freiheit es weiß nichts von unbändiger Kraft Das Pferd steht gefangen in den Möglichkeiten Es hat gelernt jeder eigene Schritt jede nicht befohlene Handlung Strafschlag mit der Gerte die Trense bohrt sich tiefschmerzend ins Kiefer Das Pferd steht festgewurzelz im Jetzt kein Zügel sagt rechts kein Schenkeldruck vorwärts wo ist die Rückenlast mit dem Zwangwillen? wo das Geschirr mit dem Nackenzug? Das Pferd steht Die Zaungäste sind verwundert es, dieses, das durch Eigensinn und Trotz unbrauchbar geworden war für Zier und Eleganz der hochgeschmückten Quadrille dessen Wille auch durch noch so viele Schläge nicht zu brechen war Das Pferd steht Hätte man ihm doch den Gnadenschuß geben sollen? Das Pferd steht Undankbar
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