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autor autorin:	datum abgabe:	datum kommentar:
juergen ertl	07.10.1999

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text:	Wie fühlt man sich hier, mein Freund? von der Flut an die Gestade von Nirgendwo gewaschen Wie fühlt man sich hier, mein Freund? liegengelassen und vergessen kein Gedanke irgendwo? Schläfst du, liegst du wach, mein Freund? Angst, mein Freund? wie du da liegst, bietest du ein Bild daß herzzerreißend wirken könnte sicher, die Dunkelheit natürlich, die Dunkelheit nur allzugern verschenkt sie, was da zu bieten ist fühlst du dich wohl, mein Freund? darf ich dich enttäuschen, mein Freund? die Pferde des Sonnenwagens werden bereits angespannt horch, mein Freund kannst du hören, wie sie schnauben lüstern auf den bevorstehenden Ritt sie werden kommen, mein Freund ihre Hufe verteilen Schläge denen selten ein Mensch gewachsen jetzt Angst, mein Freund? du wirst das Angsthaben schon noch lernen ist das eine Träne, die da das Mondlicht in deinem Antlitz fesselt? bittest du um Vergebung, mein Freund? wofür, du hast doch nur gelebt sieh da, kannst du die Pferdemähnen sehen? dort, wo der Horizont die Realität zerschneidet züngeln bereits die ersten Lohen um den Himmel zu verbrennen Nun ja, mein Freund, ich werde nun gehen mein Freund die Flut dort erwartet mich machs gut mein Freund, sieh zu, daß du nicht unter die Räder kommst Mitleid? Wozu, mein Freund? Mitleid, wozu, mein Freund!
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