internetklasse marlene streeruwitz BILD.SCHIRM.TEXT / klassische fragen der bildbeschreibung im fluten des mediums
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Andreas Jakob
24.09.1999
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Ich sehe auf dem Bild einen Mann, der sich von seiner Frau bewirten lässt. Er sitzt auf einem hölzernen Stuhl, der auf einem Holzboden steht, welcher einem Parkett gleicht. Der Tisch beherbergt eine leere Platte, drei leere Teller und einen wahrscheinlich leeren Kelch. Um den Tisch stehen noch zwei Stühle: ein unbesetzter (anscheinend für die Frau gedacht) und einer, auf dem der Sohn (oder die Tochter - man erkennt es nicht genau) Platz genommen hat. Links neben dem Tisch dürfte das Bett der beiden Kinder (eines liegt drin) sein. Im Hintergrund erkenne ich zwei "nach Maß" aufgehängte Bilder und unterhalb ein altes Sofa, das kaum gemütlich sein dürfte. Das Fenster, welches rechts von den Bildern in der Wand "steckt", ist mit einem sehr mitgenommenen Vorhang (bessergesagt eine alte, umfunktionierte Tischdecke) ausgestattet, der noch dazu schief hängt. Auf dem Fenstersims steht eine verwelkte Pflanze in einem rustikalen Blumentopf mit vermoderter Erde. Die kleine Puppe des Kindes, die neben dem Kinderbett liegt, ist anscheinend schon mit dem Holzboden verwachsen und die Stubendecke droht damit, jederzeit herunterzukrachen.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich links eine alte Eingangstür, die so voller Löcher und Risse ist, dass der Sauerstoffvorrat im ganzen Haus (oder besser "Baracke") gesichert ist. Rechts ist der Eingang (nicht einmal eine Tür) zur Küche, die ich lieber mal nicht beschreiben werde. Neben dem Eingang zur Küche ist der Kamin, der jeden Augenblick abzubrennen scheint, und dann sehe ich keine Bauernstube mehr, sondern nur noch Flammen, Rauch, Asche und Dinge, die zwar nicht verbrannt, aber geschmolzen oder verrußt sind.