beitrag

internetklasse marlene streeruwitz
BILD.SCHIRM.TEXT / klassische fragen der bildbeschreibung im fluten des mediums

thema/titel:

Bild, fortgesetzt

autor
autorin:

datum
abgabe:

datum
kommentar:

Michaela Cherrier
02.12.98

02.12.98

..

text: Vereinnahmung des linken Gesichtsfeldes durch eine Ecke, die zugleich Feld fuer die Zimmerdecke ist. Ich klettere hoch und sehe hinab, richte mich ein, es ist die Szene, die sich biegt und dehnt, mein Auge verliert die Personen und reflektiert Farben. Die Puppe, liegend, erschlagen. Man muss dieses Bild fortsetzen, in eine Richtung, die erst rechts eine Vollendung findet. Eigentlich dominieren Farben, Pastelltoene, nur die Puppe nimmt etwas vorweg, im Farbton, im Gestus.
Siehe rechten Bildvollzug durch Fortsetzung. Alles verlangsamt sich, nachdem es ins Stocken geraten ist. Bewegungen, die Stimmen hallen nicht nach, sondern verstummen. Es muss geschehen, der belangslose Tod, erst ergaenzt. Text, also: bildmotiv streeruwitz
"Der Mann, sein Heimkommen, es wird immer schleichender, richtet sich mit den Moebeln ein, die schon lange nur noch stehen und starren. Auch die verstummte Atrappe, seine Frau, bleibt dabei, es ist ihr gleichgueltig, ob nun etwas geschieht, oder nicht. Welche Handlung, denkt der Mann eines Tages und die Frau ist seine Suppe und sein Stuhl, doch es wird nicht bequem, nie mehr,
er bleibt sitzen, obwohl stehen passender waere und die Puppe ist ihm ploetzlich aehnlich, war das jemals eine Grenze, ein Unterschied? Er greift um sich, in einen Boden hinein, bodenlos,w irf tdie Schuerze seiner Frau in den Wald, in das Grab, die Erde ist offen und verheilt nicht. Er wird sterben, ungesehen,..."
Das Flimmern ist unertraeglich. Ich muss das Bild beenden. Eine Bewegung der Augen zum Off, doch in einem blinden Winkel bleiben die Farben haengen.

.
kommentar:

.
ein sehr emotionaler zustandsbericht. warum vom "ich" auf
ein "man" als autorenposition überspringen? Schön sind die
von der puppe aus entwickelten todesphantasien. "welche handlung..." ist eine passage, die nur die autorin ent-
schlüsseln kann. ich vermute noch ganz andere gefühle
dahinter. die sollten wir erfahren.

.
zur web-seite:
(falls vorhanden)

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http://unet.univie.ac.at/~a9202290

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autor autorin:	datum abgabe:	datum kommentar:
Michaela Cherrier	02.12.98	02.12.98

text:	Vereinnahmung des linken Gesichtsfeldes durch eine Ecke, die zugleich Feld fuer die Zimmerdecke ist. Ich klettere hoch und sehe hinab, richte mich ein, es ist die Szene, die sich biegt und dehnt, mein Auge verliert die Personen und reflektiert Farben. Die Puppe, liegend, erschlagen. Man muss dieses Bild fortsetzen, in eine Richtung, die erst rechts eine Vollendung findet. Eigentlich dominieren Farben, Pastelltoene, nur die Puppe nimmt etwas vorweg, im Farbton, im Gestus. Siehe rechten Bildvollzug durch Fortsetzung. Alles verlangsamt sich, nachdem es ins Stocken geraten ist. Bewegungen, die Stimmen hallen nicht nach, sondern verstummen. Es muss geschehen, der belangslose Tod, erst ergaenzt. Text, also:	"Der Mann, sein Heimkommen, es wird immer schleichender, richtet sich mit den Moebeln ein, die schon lange nur noch stehen und starren. Auch die verstummte Atrappe, seine Frau, bleibt dabei, es ist ihr gleichgueltig, ob nun etwas geschieht, oder nicht. Welche Handlung, denkt der Mann eines Tages und die Frau ist seine Suppe und sein Stuhl, doch es wird nicht bequem, nie mehr, er bleibt sitzen, obwohl stehen passender waere und die Puppe ist ihm ploetzlich aehnlich, war das jemals eine Grenze, ein Unterschied? Er greift um sich, in einen Boden hinein, bodenlos,w irf tdie Schuerze seiner Frau in den Wald, in das Grab, die Erde ist offen und verheilt nicht. Er wird sterben, ungesehen,..." Das Flimmern ist unertraeglich. Ich muss das Bild beenden. Eine Bewegung der Augen zum Off, doch in einem blinden Winkel bleiben die Farben haengen.
. kommentar:	. ein sehr emotionaler zustandsbericht. warum vom "ich" auf ein "man" als autorenposition überspringen? Schön sind die von der puppe aus entwickelten todesphantasien. "welche handlung..." ist eine passage, die nur die autorin ent- schlüsseln kann. ich vermute noch ganz andere gefühle dahinter. die sollten wir erfahren.
. zur web-seite: (falls vorhanden)	. http://unet.univie.ac.at/~a9202290