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internetklasse marlene streeruwitz
BILD.SCHIRM.TEXT / klassische fragen der bildbeschreibung im fluten des mediums

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ulli
21.09.1999
21.09.99
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text: ikonographie koennte an pixeln scheitern.
aber warum nicht auch im unscharfen mit dem hintergrund beginnen.
an der rückwärtigen cremefarbenen wand hängen zwei landschaftsbilder in schwarzen rahmen wie zwei zusätzliche fenster links neben dem eigentlichen.
letzteres aber mit fensterkreuz und altrosa vorhängen, welche im unteren drittel vermutlich von schleifen zusammengehalten werden. der typische vorhangfensterausschnitt gibt den blick auf blauen himmel und grüne blätter frei, aber freigiebigkeit ist dann doch euphemismus bei gegebener tiefenschaerfe.
auf dem perspektivisch ungewöhnlich breiten fensterbrett steht ein blumentopf. das altrosa der vorhaenge findet sich im schweren winterplumeau auf dem bett an der hinteren wand wieder. seltsam - draussen sieht es nach fruehling aus. ob die exakte farbabstimmung der bettwäsche und dekorationsstoffe auf die intendierte geschmackssicherheit der bewohner oder die mischfaulheit des künstlers zurückzuführen ist, bleibt ungeklaert.
in jedem fall entspricht auch das helle, vielleicht fichten- holz der kassettendecke dem des fensterbretts und sogar auch der farbe des blumentopfs, obwohl nicht davon auszugehen ist, dass es sich hier um einen hölzernen handelt.störend ein bisschen das dunkelbraun von tisch und stuehlen, womit wir uns dem vordergruendigen zuwenden:
bildmotiv streeruwitz
der familie am esstisch. hinter dem tisch, gleichzeitig aber am vorkopf sitzt ein mann mittleren alters mit weissem hemd und rotem wams. seine gesichtsfarbe wie auch die seiner frau erinnert nicht zufaellig an die hinter seinem kopf befindlichen vorhaenge. seine unterarme liegen auf dem tisch, seine handhaltung ist erwartend wie sein blick. es befindet sich in seinem teller eine etwas farblose suppe. allerdings hat er kein glas, wie auch sonst niemand am tisch. es steht dort nur ein grosser steingutkrug, das einzige trinkgefaess, möglicherweise das des mannes. der tisch ist fuer drei gedeckt. demkbar also, dass auch die bedirndlete frau, die in einer uneindeutigen, wohl aber entgegenkommenden haltung neben dem tisch steht, zum sitzen kommen wird, nachdem sie die anderen familienmitglieder, denn das steht ausser zweifel, dass es sich um eine familie handelt, bedient hat. für sie steht vor dem dunklen tisch ein leerer dunkler stuhl, schoen geschnitzt wie auch die tischbeine. am rechten bildrand und gleichzeitig unter der rechten kante des tisches baumelt ein kinderbein, zu dem wohl auch der darüber befindliche arm gehört. ein weiteres angeschnittenes kind liegt in der nur zu etwa 1/5 sichtbaren wiege am unteren linken bildrand, bedeckt von dem bekannten altrosa, das haut und stoff gleichermassen bezeichnet.
und unter alle dem: ikeafarbene holzdielen.
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kommentar:


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ist der gravitätische stil absicht oder unterlaufen? sonst
ordnet sich die beschreibung nämlich so, wie die bild-
beschrebung funktionieren könnte.

 

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(falls vorhanden)


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