"...sollte die Aufgabe die ich stelle, etwas mit dem Zusammenhang zwischen Literatur und digitalen Welten zu tun haben: Mein Themenvorschlag für die Internetklasse wäre daher:
"Gestalten bzw. formulieren sie eine Gebrauchsanweisung zu einem fiktiven, digitalen Produkt - einer Software oder einer Hardware - die alleine in Ihrer Vorstellung existiert. Diese Maschine, dieses Programm soll eine Art Realitäts- (oder Irrealitätsgenerator) sein, der Ihre utopischen Wünsche und/oder technischen Phantasien erfüllt."

Ich denke, aus dieser Themenstellung kann ein breites Spektrum von Texten entstehen: Utopien ebenso, wie Satiren oder Beschreibungen von Gegenwelten..."

Verwenden sie die Möglichkeit eigene Webadressen einzugeben, um dort Ihre Texte visuell weiterzuentwickeln. Wenn Sie über keinen Webspace verfügen aber Webpages zu (oder als) Ihren Text gestaltet haben, kontaktieren Sie mich: In der Regel sollte es kein Problem sein, Ihre Seiten auf den sfd-Web-Server zu legen.

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Zur Ergaenzung und Anregung:

Beispiel 1:
"Fellow Soul Traveller"

eine Arbeit der bildenden Künstlerin Edda Stobl für die Ausstellung "Selfmade" im steirischen herbst 95 . Der "Fellow Soul Traveller" ist ein fiktiver Gegenstand, ein Produkt, das mit seinem Werbeprospekt identisch ist.

- hier der Werbetext / die Gebrauchsanweisung zum "Fellow Soul Traveller
- ausserdem haben wir den Werbeprospekt zum "Fellow Soul Traveller als Web-Seite "übersetzt" (das visuelle Element ist für diesen Text wichtig)

Beispiel 2:

...weitere Produkte:

hier noch einige eigene Skizzen zu (noch) nicht existierenden Produkten als Anregung, vielleicht zum Weiterschreiben...:

"Solipsos"

Gruppendynamisches Accelerator-Board. Beschleunigt den Verfall sozialer Bindungen durch Verdoppelung bzw. Verdreifachung der Interaktions-Taktraten. Besonders geeignet für kinderlose Partnerschaften, speed-metal- und brit-pop-Bands, Künstlergruppen und Literaturvereinigungen.

"Speed-up Avantgarde":

Visuelle Poesie und Lautlyrik auf einer 500-Megabyte Datenbank mit permutativem Kontextgenerator. Produziert stipendiatstaugliches Output. Mit der Erweiterung "Howl-it" ist auch Sprachausgabe möglich (nur mit Soundkarte).

"virtual ego":

produziert ein virtuelles Ich, größer als das jeweilige Über-Ich (Im Lieferumfang: Die Kafka-3D-Erweiterung).

"reality off-line":

formt einen Alltag ohne Überraschungen.

"Flirt-a-gogo Classic"

Komplimente a gogo, im Softchip diskret unter der Haut zu tragen, alkoholresistent (klare Aussprache auch bei 2,5 Promille)

"Flirt-a-gogo Professional"

Beschreibung wie oben plus Testosteron-Modul (kein Startup-crash bei Pitraloneinsatz) im Bundle enthalten ist auch "Safer-Talk" (mit wetware-optimizer)

"White Cube"

Konzept- und Kontext-Art-Builder inklusive WYSIWYG-public-space-Editor mit meta-sense-construction-kit und aktualisiertem name-dropper.

"true lies"

ein Echtzeit-Paradigmenwechsler (freeware)

"Sinn-Akkumulator-Professionell":

der US-Software-Klassiker "Sensemaker" in seiner deutschen Version mit den Modulen: "Histomat/Diamat", "Wiener Kreis" und "Frankfurter Schule" im preisgünstigen Diskurs-Doppelpack. Dazu als Bonus die smalltalk-kompatible Heisenbergsche Unschärferelation und das Reichenbachsche Sinnkriterium.

Exoten wie:"Die Welt ist, was der Fall ist" werden ebenso plausibel argumentiert wie der Klassiker: "Der Mensch ist gut".

Erweiterte Funktionen ab Version 2.1:

- Derrida-Derivator (mindestens 256 MB Arbeitspeicher und Koprozessor erforderlich) sowie
- Entschärfung des Kreter-Paradoxons durch Meta-Sprachen-Patch.

Weitere Produkte könnten sein:

- der Soul-Stabilizer,
- das Materie-Modem,

- die Pille danach (wirkt bis zum 7. Lebensjahr des Kindes),

- Der Gen-Splice-Replikator nach W. Gibson (für gleichgeschlechtliche Paare mit Kinderwunsch),

- Maschinen zur Abschaffung der dritten Welt, der Globalisierung, der Sprache, etc.,

- die Software am Ende aller Hardware

usw.