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Bildbeschreibung für eine(n) Blinde(n)
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abgabe datum
kommentar manfred stepany 29.10.98
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internetklasse
marlene streeruwitz / BILD.SCHIRM.TEXT
/ klassische fragen der bildbeschreibung im fluten des mediums Text: Das Bild stellt eine Bauernstube dar. Einen Wohnraum auf dem Lande vor 100 Jahren. Darin eine Familie: Mann, Frau, Kind und Hund. Der Mann sitzt uns gegenüber an einem rustikalen Holztisch. Sein dichtes Haar hat er zurückgekämmt, unter seiner großen Nase trägt er einen Schnurrbart. Er hat ein grobes Wams und ein weites Hemd an. Vor ihm auf dem Tisch befindet sich Eßgeschirr: Schüssel, Teller, Löffel, Krug. Der Mann wendet sich halb der Frau zu. Diese steht links am Tisch. Sie hat ihr langes Haar zu einem Knoten im Nacken gebunden. Die Frau trägt ein ländliches Kleid, wie wir es heute noch als ³Dirndl² kennen. Mit der rechten Hand stützt sie sich auf die Tischplatte. Mit der linken schöpft sie dem Mann Essen auf seinen Teller. Mann und Frau wirken voneinander ungerührt. An der rechten Tischseite sitzt ein Kind. Es hat eine Spielhose an und löffelt sein Essen aus einem kleinen Teller. Rechts vorne wartet ein Hund auf das, was für ihn abfällt. Links von ihm verstellt ein leerer Sessel die Vorderseite des Tisches. Daneben liegt eine Puppe auf dem groben Holzboden. Am linken Bildrand steht die Wiege des Kindes. Hinten links befindet sich ein Bett, auf dem eine dicke Tuchent liegt. Darüber, an der Wand, hängen zwei Bilder mit Darstellungen von Landschaften. Rechts von den Bildern, hinter dem Mann, ist ein Fenster, von Gardinen umrahmt. Ein Blumenstock steht auf dem Fensterbrett. Draußen ist der Garten. Die Decke des Raumes besteht aus hölzernen Kassetten. Alles zusammen mutet steif und unwahr an. Die Personen und Dinge scheinen sich zu langweilen. Kommentar:
zur
web-seite:
der binde oder die blinde könnten sich die szene vergegenwärtigen. übrigens auch jeder, der das bild nicht
vor sich hat. worum es ja eigentlich geht. kümmern sie sich
nicht darum, daß es nach schulaufsatz klingt. die möglich-
keit ein bild, eine vorstellung in sprache zu transponieren,
ist eine voraussetzung damit literarisch arbeiten zu können.
wertende sätze wie "mann und frau wirken.." oder "die personen und dinge scheinen..." bedürfen einer autoren-
positionierung. sie können "ich" sagen. Auf mich wirken....
oder sie ziehen diese Zustände, die sie vermuten, in die
beschreibung hinein.ich denke, sie müßten diese sätze gar nicht anhängen. von dieser form der beschreibung könnten sie
jetzt verschiedene postionen durchspielen. ich-erzähler. "ich kam in eine ...." . sie können den hund erzählen lassen
etc, das kind sich erinnern. den vater. die mutter. etc.
kam in eine....
(falls
vorhanden)